Egal, ob Sie gerade erst die Lust am Malen entdeckt haben oder schon seit Jahren diesem Hobby nachgehen: Die Wahl der Malmittel spielt oft die entscheidende Rolle. Gerade am Anfang ist es aber unter Umständen besonders wichtig, eine gute Wahl zu treffen, damit die ersten Ergebnisse motivieren und zum Weitermachen beflügeln. Acrylfarben mit ihren vorteilhaften Eigenschaften sind da eine gute Wahl; Ölfarben eignen sich eher weniger für den Anfänger.

Vorteil 1: Acrylfarben gibt es in grosser Vielfalt

Wenn Sie sich für vorteilsstarke Acrylmalerei entscheiden, können Sie aus dem Vollen schöpfen. Es gibt viele Hersteller und somit auch unterschiedliche Preisklassen. Vor allem aber ist die Farbvielfalt von Acrylfarben sehr üppig und bei Künstlerqualität bleiben auch die Farbpigmente lichtecht. Ausserdem gibt es diese Farben in kleinen wie in grossen Abfüllungen. Sie können also erst einmal mit kleinen Flaschen testen und später auf grössere umsteigen.

Vorteil 2: Acrylfarben lassen sich optimal miteinander mischen

Um die Farbvielfalt abseits der Standardfarben zu erweitern, muss gemischt werden. Auch da präsentieren sich Acrylfarben vorteilhaft. Sie lassen sich sehr homogen miteinander vermengen, egal ob vor der Arbeit am Bild auf Vorrat oder direkt beim Malen auf der Leinwand. Dadurch ist das Farbspektrum grenzenlos. Mit schwarzer und weisser Acrylfarbe lassen sich ausserdem alle Farben stufenlos abtönen oder mit Wasser verdünnen.

Farbkarte: FLEURY Acrylfarben

Vorteil 3: Acrylfarben lassen sich gut durch andere Malmittel ergänzen

Statt anderer Farben lassen sich auch andere Malmittel besonders gut mit Acrylfarben vermengen. Das kann beispielsweise ein Effektgel sein, ein Fluid-Mittel zur Verstärkung von Glanz oder matter Wirkung oder auch ein Trocknungsverzögerer, der mehr zeitlichen Spielraum zum Bearbeiten des Bildes bietet und damit Maltechniken ähnlich wie in der Ölmalerei ermöglichen. Sehr gut eignet sich auch die Verbindung mit Strukturpasten. Ganz neu und voll im Trend ist auch das Mischen mit Resin (Epoxidharz). Die Bindemittel und Pigmente reagieren lediglich allergisch auf Fette und Öle.

Vorteil 4: Acrylfarben sind auf unterschiedlichen Malgründen anwendbar

Malgründe für Acrylfarbe müssen sauber sein, also staub- und fettfrei. Ansonsten gibt es keine grossen Ansprüche. Sie haben also die Auswahl zwischen Papier, Malkarton, Holz oder Leinwänden. Sogar wenn Sie sehr grosse Bilder bevorzugen, ist das mit Acrylfarbe kein Problem. Auch in getrocknetem Zustand erhalten die Farben ihre Elastizität, ausserdem reissen, vergilben und verbleichen sie nicht bzw. können mit Firnissen und UV Lacken geschützt werden.

Vorteil 5: Acrylfarben sind mit vielen Werkzeugen anwendbar

Genauso vielfältig wie die Malgründe sind auch die Werkzeuge, mit denen Acrylfarben auf den Malgrund aufgebracht werden können. Der Klassiker bleibt der Pinsel in allen Varianten. Alternativ kann es aber sehr reizvoll sein, mal den Auftrag mit einem Schwamm auszuprobieren. Oder Sie wählen ein Malmesser oder einen Spachtel. Beides eignet sich besonders bei der Verwendung von Strukturpasten, da hier die Farbschichten dicker auf den Untergrund aufgetragen werden.

Vorteil Acrylfarbe: kann mit Strukturpaste vermischt werden

Vorteil 6: Acrylfarben ermöglichen unterschiedlichste Maltechniken

Die spezielle, etwas dickflüssige Konsistenz der Acrylfarbe lässt sich auf ganz unterschiedliche Art einsetzen. Pur ist sie angenehm streichbar und unterschiedlich stark auftragbar. Bei dickerem Auftrag können Sie damit sogar – auch ganz ohne weitere Zugabe von Pasten – Strukturen erzeugen. Sie können die Farben spachteln, tupfen, auf den Malgrund spritzen oder stempeln und vieles mehr. Verdünnen Sie die Farben dagegen mit Wasser, erhalten Sie die passende Konsistenz für lasierende Farbaufträge. Die Möglichkeiten für eigene Experimente sind hier nahezu unbegrenzt.

Vorteil 7: Acrylfarben haben eine kurze Trocknungszeit

Trotz der dickflüssigeren Konsistenz trocknen Acrylfarben – je nach Auftragsstärke – sehr schnell. So ist es möglich, mit einem Bildaufbau in Schichten zu arbeiten. Übereinanderliegende Schichten können Sie zeitnah auftragen, ohne lange Trocknungszeiten abwarten zu müssen. Das kann auch ein Nachteil sein, da hilft dann aber ein Trocknungsverzögerer (Retarder) der das Acryl länger nass lässt und Maltechniken der Ölmalerei erlauben (Nass in Nass).

Vorteil 8: Acrylfarben sind wasserfest

Sobald die Acrylfarben auf dem Maluntergrund getrocknet sind, sind sie wasserfest und damit angenehm widerstandsfähig. Wichtig: Das gilt natürlich für die Farbe an den genutzten Malwerkzeugen, diese müssen daher möglichst zügig gereinigt werden.

Vorteil 9: Acrylfarben haben die Wirkung von Klebstoff

Sie lieben Collagen? Dann nutzen Sie die wertvolle Eigenschaft, dass Acrylfarben kleben, solange sie noch nass sind. Direkt in die frisch aufgetragenen Farben lassen sich Elemente aus verschiedenen Materialien einarbeiten und „aufkleben“.

Vorteil 10: Acrylfarben sind für Malanfänger optimal geeignet

Acrylfarben sind auch für absolute Anfänger an Leinwand und Staffelei perfekt geeignet. Sie können in der Anwendung kaum etwas falsch machen, haben unzählige Möglichkeiten bei der Wahl der Mittel und sehen schnell ein aufregendes und sehr farbenprächtiges Ergebnis. Wir raten unbedingt ab, mit Ölfarbe zu starten ohne bereits Erfahrungen in der Acrylmalerei gesammelt zu haben.

Fazit: Die zahlreichen Vorteile von Acrylfarben sorgen für sehr viel Spass bei der Malerei. Anfänger haben damit genauso viel Freude und Erfolg wie Fortgeschrittene und Profis, die vor allem das Paradies an Experimentiermöglichkeiten zu schätzen wissen. Kaum eine Farbwelt ist so vielseitig, bunt, flexibel und unkompliziert wie die der Farben aus Acryl und das alles ohne Lösungsmittel.